Norm EN 50173: Einfach Erklärt und Leicht Verständlich

Einführung

Die Norm EN 50173: ausführlich und einfach erklärt ist eine wichtige Regelung, die in der Telekommunikations- und Informationstechnologie-Branche angewendet wird. Sie betrifft die Planung, Installation und Prüfung von strukturierten Verkabelungssystemen. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Aspekte dieser Norm erläutern und Ihnen dabei helfen, die wichtigsten Elemente leicht verständlich zu machen.

Was ist die Norm EN 50173?

Die Norm EN 50173 ist eine europäische Norm, die die Anforderungen an die Planung, Installation und Prüfung von strukturierten Verkabelungssystemen für Telekommunikations- und Informationstechnologie-Anwendungen in Gebäuden und Rechenzentren definiert.

Warum ist sie wichtig?

Die Norm gewährleistet, dass Verkabelungssysteme in Gebäuden und Rechenzentren effizient und zuverlässig funktionieren. Sie stellt sicher, dass diese Systeme den Anforderungen der Nutzer und den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen.

DIN EN 50173-Reihe

Die DIN EN 50173-Reihe ist ein europäischer Standard für die Planung, Installation und Wartung von strukturierten Verkabelungssystemen in verschiedenen Anwendungsbereichen und Standorten. Die Standardreihe besteht aus sechs Teilen, die sich jeweils auf unterschiedliche Aspekte beziehen:

DIN EN 50173-1:

Allgemeine Anforderungen Der erste Teil legt die allgemeinen Anforderungen und Empfehlungen für strukturierte Verkabelungssysteme fest, die für alle Standortarten gelten. Er behandelt grundlegende Konzepte, die Klassifizierung von Verkabelungsstrukturen, Leistungsanforderungen sowie die Auswahl und Installation von Komponenten.

DIN EN 50173-2:

Bürogebäude Der zweite Teil konzentriert sich auf strukturierte Verkabelungssysteme in Bürogebäuden. Er behandelt Anforderungen für die Planung, Installation und Wartung der Verkabelungsinfrastruktur in solchen Gebäuden, einschließlich Anforderungen für die Tertiärverkabelung und Arbeitsplatzverkabelung.

DIN EN 50173-3:

Rechenzentren Der dritte Teil bezieht sich auf die strukturierte Verkabelung in Rechenzentren. Er enthält spezifische Anforderungen für die Planung und Installation der Verkabelungsinfrastruktur in Rechenzentren, einschließlich Leistungskriterien, Topologien und der Auswahl von Komponenten wie Glasfaser- oder Kupferverkabelung.

DIN EN 50173-4:

Industrielle Standorte Der vierte Teil behandelt die strukturierte Verkabelung in industriellen Standorten und Anlagen. Er legt Anforderungen und Empfehlungen für die Planung, Installation und Wartung der Verkabelungsinfrastruktur unter Berücksichtigung der spezifischen Umgebungsbedingungen in Industrieanlagen fest, wie z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen und elektromagnetische Störungen.

DIN EN 50173-5:

Wohngebäude Der fünfte Teil behandelt strukturierte Verkabelungssysteme in Wohngebäuden. Er legt Anforderungen und Empfehlungen für die Planung, Installation und Wartung der Verkabelungsinfrastruktur in Wohngebäuden fest, einschließlich Anforderungen für die Verkabelung von Kommunikations-, Multimedia- und Smart-Home-Anwendungen.

DIN EN 50173-6:

Distributed Building Services – Der sechste Teil bezieht sich auf strukturierte Verkabelungssysteme für verteilte Gebäudedienste wie Heizung, Lüftung und Klimaanlagen (HLK), Sicherheitssysteme, Beleuchtung und Energiemanagement. Dieser Teil legt Anforderungen und Empfehlungen für die Planung, Installation und Wartung der Verkabelungsinfrastruktur für diese Dienste fest, einschließlich der Interaktion mit anderen Teilen der strukturierten Verkabelung.

Fazit der DIN EN 50173-Reihe

Insgesamt bietet die DIN EN 50173-Reihe eine umfassende Richtlinie für die Planung, Installation und Wartung von strukturierten Verkabelungssystemen in verschiedenen Anwendungsbereichen und Standorten. Durch die Einhaltung dieser Standards wird sichergestellt, dass die Kommunikationsinfrastruktur zukunftssicher, kompatibel mit verschiedenen Geräten und Netzwerkprotokollen ist und die Anforderungen verschiedener Standorte und Anwendungen erfüllt.

Die DIN EN 50173-Reihe trägt dazu bei, dass Netzwerkplaner, Installateure und Betreiber eine klare und einheitliche Vorgehensweise für die Gestaltung und Implementierung von Verkabelungssystemen haben. Durch die Einhaltung der in den einzelnen Teilen festgelegten Anforderungen wird die Netzwerkqualität und -leistung verbessert, während gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit von Störungen, Ausfällen und Inkompatibilitäten reduziert wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich die DIN EN 50173-Reihe auf die physikalische Verkabelungsinfrastruktur konzentriert und nicht auf die Datenübertragungsprotokolle oder Anwendungen, die über diese Infrastruktur laufen. Allerdings bildet eine gut geplante und installierte strukturierte Verkabelung die Grundlage für ein leistungsfähiges und zuverlässiges Netzwerk, das die Anforderungen der Benutzer und der verschiedenen Anwendungen erfüllen kann.

Insgesamt ist die DIN EN 50173-Reihe ein wichtiger Bestandteil für die Gestaltung und Implementierung von strukturierten Verkabelungssystemen in verschiedenen Umgebungen. Durch die Einhaltung dieser Standards können Netzwerkplaner und Installateure sicherstellen, dass ihre Systeme leistungsfähig, flexibel und zukunftssicher sind, und somit den Erfolg und die Langlebigkeit ihrer Kommunikationsinfrastrukturen gewährleisten.

Was bedeutet eine strukturierte Verkabelung gemäß EN 50173?

Die strukturierte Verkabelung gemäß EN 50173 ist ein europäischer Standard für die Planung, Installation und Wartung von Kommunikationsverkabelungen in Gebäuden und Campus-Netzwerken. Dieser Standard bietet einheitliche Richtlinien und Anforderungen, um eine leistungsfähige und flexible Verkabelungsinfrastruktur zu gewährleisten. Er umfasst verschiedene Anwendungsbereiche wie Bürogebäude, Rechenzentren und industrielle Anwendungen.

Die strukturierte Verkabelung besteht aus mehreren Ebenen, die aufeinander aufbauen:

  1. Primärverkabelung (Campus Backbone): Sie verbindet verschiedene Gebäude oder Standorte innerhalb eines Campus oder eines größeren Areals. Diese Verkabelung kann aus Glasfaser- oder Kupferkabeln bestehen, je nach den Anforderungen an Bandbreite, Reichweite und Umweltbedingungen.
  2. Sekundärverkabelung (Gebäude-Backbone): Sie verbindet die Etagenverteiler (Floor Distributor, FD) innerhalb eines Gebäudes und stellt die Verbindung zum Hauptverteiler (Main Distributor, MD) her. Auch hier können Glasfaser- oder Kupferkabel verwendet werden.
  3. Tertiärverkabelung (Etagenverkabelung): Sie stellt die Verbindung zwischen dem Etagenverteiler (FD) und den Anschlussdosen in den einzelnen Räumen her. In der Regel werden hier Kupferkabel der Kategorie CAT 5e, CAT 6, CAT 6A oder CAT 7 verwendet.
  4. Arbeitsplatzverkabelung: Sie stellt die Verbindung zwischen den Anschlussdosen und den Endgeräten (z. B. Computer, Telefon) her. Hier werden Patchkabel in der Regel aus Kupfer verwendet.

Die strukturierte Verkabelung gemäß EN 50173 beinhaltet auch verschiedene Kabeltypen, Farbcodierungen, Verkabelungskomponenten und Anschlusstechniken. Durch die Einhaltung dieser Standards wird sichergestellt, dass die Kommunikationsinfrastruktur zukunftssicher und kompatibel mit verschiedenen Geräten und Netzwerkprotokollen ist.

Anwendungsgebiete der Norm EN 50173

Die Norm EN 50173 findet Anwendung in verschiedenen Bereichen, darunter:

  1. Bürogebäude
  2. Rechenzentren
  3. Industrielle Anlagen
  4. Wohnungsbau
  5. Bildungseinrichtungen
  6. Gesundheitseinrichtungen

Grundlagen der Norm EN 50173

Verkabelungshierarchie

Die Norm legt eine Verkabelungshierarchie fest, die aus drei Ebenen besteht:

  1. Primäre Verkabelung (Backbone)
  2. Sekundäre Verkabelung (Horizontal)
  3. Tertiäre Verkabelung (Arbeitsplatz)

Verkabelungsarten

Die Norm definiert verschiedene Verkabelungsarten, darunter:

  1. Kupferverkabelung
  2. Glasfaserverkabelung
  3. Koaxialverkabelung

Leistungsparameter der Norm EN 50173

Die Norm EN 50173 legt die Leistungsparameter für verschiedene Verkabelungsklassen fest. Diese Parameter umfassen:

  1. Übertragungsfrequenz
  2. Dämpfung
  3. Übersprechen
  4. Rückflussdämpfung

Klassifizierung der Verkabelungssysteme nach Norm EN 50173

Die Norm EN 50173 klassifiziert Verkabelungssysteme in verschiedene Klassen, darunter:

  1. Klasse D (100 MHz)
  2. Klasse E (250 MHz)
  3. Klasse EA (500 MHz)
  4. Klasse F (600 MHz)
  5. Klasse FA (1000 MHz)

Anforderungen an die Komponenten

Die Norm legt auch die Anforderungen an die verschiedenen Komponenten eines Verkabelungssystems fest, wie z. B.:

  1. Steckverbinder
  2. Kabel
  3. Patchfelder
  4. Anschlussdosen
  5. Kabelkanäle

Installation und Prüfung nach Norm EN 50173

Installationsrichtlinien

Die Norm EN 50173 stellt sicher, dass die Installation von Verkabelungssystemen ordnungsgemäß durchgeführt wird, indem sie Installationsrichtlinien vorschreibt, wie z. B.:

  1. Mindestbiegeradien
  2. Zugfestigkeit-Begrenzungen
  3. Kabellängenbeschränkungen
  4. Erdung und Schirmung

Prüfverfahren

Die Norm legt auch Prüfverfahren für die Überprüfung der Leistung und Konformität von Verkabelungssystemen fest, wie z. B.:

  1. Dämpfungsprüfung
  2. Übersprechprüfung
  3. Rückflussdämpfungsprüfung

Wie verkabelt man eine Netzwerkdose?

Um eine Netzwerkdose zu verkabeln, benötigen Sie folgende Materialien und Werkzeuge:

  1. Netzwerkdose (RJ45)
  2. Netzwerkkabel (z. B. CAT 5e, CAT 6 oder CAT 7)
  3. LSA-Anlegewerkzeug (auch als Punch-Down- oder Auflegewerkzeug bekannt)
  4. Schere oder Kabelschneider
  5. Abisolierzange oder -messer
  6. Kabeltester (optional, aber empfohlen)

Hier sind die Schritte zum Verkabeln einer Netzwerkdose:

  1. Kabel vorbereiten: Schneiden Sie das Netzwerkkabel auf die gewünschte Länge und entfernen Sie vorsichtig die äußere Ummantelung, um die darin enthaltenen Adernpaare freizulegen. Achten Sie darauf, die Adernpaare nicht zu beschädigen.
  2. Adernpaare aufteilen: Trennen Sie die Adernpaare und sortieren Sie sie gemäß der Farbcodierung. Es gibt zwei gängige Farbcodierungen: T568A und T568B. Wählen Sie eine der beiden und halten Sie sich konsequent daran. T568A:
    1. Grün-Weiß
    2. Grün
    3. Orange-Weiß
    4. Blau
    5. Blau-Weiß
    6. Orange
    7. Braun-Weiß
    8. Braun
    T568B:
    1. Orange-Weiß
    2. Orange
    3. Grün-Weiß
    4. Blau
    5. Blau-Weiß
    6. Grün
    7. Braun-Weiß
    8. Braun
  3. Adern auflegen: Legen Sie die Adern in der ausgewählten Farbreihenfolge in die LSA-Anschlüsse der Netzwerkdose ein. Benutzen Sie das LSA-Anlegewerkzeug, um die Adern fest in die Anschlüsse zu drücken. Das Werkzeug trennt die Isolierung der Adern automatisch und stellt eine sichere Verbindung her.
  4. Kabel sichern: Befestigen Sie das Kabel mithilfe der integrierten Kabelklemme an der Netzwerkdose, um Zugbelastungen zu vermeiden.
  5. Montage: Montieren Sie die Netzwerkdose in einer Unterputz- oder Aufputzdose und schließen Sie das Gehäuse.
  6. Testen (optional): Verwenden Sie einen Kabeltester, um die Verbindung zwischen der Netzwerkdose und einem anderen Netzwerkgerät (z. B. Switch oder Patchpanel) zu überprüfen.

Fertig! Sie haben erfolgreich eine Netzwerkdose verkabelt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Norm EN 50173

Wie unterscheidet sich die Norm EN 50173 von anderen Normen?

Die Norm EN 50173 ist speziell auf strukturierte Verkabelungssysteme ausgerichtet und legt detaillierte Anforderungen für Planung, Installation und Prüfung fest. Andere Normen können sich auf verwandte Themen konzentrieren, aber die Norm EN 50173 bietet einen umfassenden Rahmen für strukturierte Verkabelungssysteme.

Gilt die Norm EN 50173 nur für Europa?

Obwohl die Norm EN 50173 eine europäische Norm ist, wird sie häufig auch außerhalb Europas angewendet, da sie einen international anerkannten Standard für strukturierte Verkabelungssysteme bietet.

Muss ich die Norm EN 50173 bei der Installation eines neuen Verkabelungssystems befolgen?

Es ist empfehlenswert, die Norm EN 50173 bei der Installation eines neuen Verkabelungssystems zu befolgen, um sicherzustellen, dass das System den aktuellen Leistungs- und Sicherheitsstandards entspricht.

Was passiert, wenn mein Verkabelungssystem nicht den Anforderungen der Norm EN 50173 entspricht?

Ein Verkabelungssystem, das nicht den Anforderungen der Norm EN 50173 entspricht, kann zu Leistungsproblemen, erhöhten Wartungskosten und möglichen Sicherheitsrisiken führen. Es ist daher wichtig, die Norm bei der Planung, Installation und Prüfung eines Verkabelungssystems zu berücksichtigen.

Wo finde ich weitere Informationen zur Norm EN 50173?

Weitere Informationen zur Norm EN 50173 finden Sie auf den Websites der zuständigen Normungsorganisationen, wie z. B. dem Deutschen Institut für Normung (DIN) oder der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC).

Ist die Norm EN 50173 für mein Unternehmen relevant?

Wenn Ihr Unternehmen in der Telekommunikations- oder Informationstechnologie-Branche tätig ist und strukturierte Verkabelungssysteme plant, installiert oder prüft, ist die Norm EN 50173 für Sie relevant.

Fazit

Die Norm EN 50173: ausführlich und einfach erklärt bietet einen umfassenden Rahmen für die Planung, Installation und Prüfung von strukturierten Verkabelungssystemen in Gebäuden und Rechenzentren. Sie gewährleistet, dass diese Systeme effizient, zuverlässig und sicher funktionieren, um den Anforderungen der Nutzer und den geltenden Sicherheitsstandards gerecht zu werden. Durch das Verständnis und die Anwendung dieser Norm können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Verkabelungssysteme den aktuellen Anforderungen entsprechen und zukunftssicher sind.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

  1. Die Norm EN 50173 ist eine europäische Norm, die die Anforderungen für strukturierte Verkabelungssysteme in Gebäuden und Rechenzentren festlegt.
  2. Die Norm definiert verschiedene Aspekte wie Verkabelungshierarchie, Verkabelungsarten, Leistungsparameter und Klassifizierung der Verkabelungssysteme.
  3. Diese Norm stellt sicher, dass Verkabelungssysteme ordnungsgemäß installiert und geprüft werden, indem sie Installationsrichtlinien und Prüfverfahren vorschreibt.
  4. EN 50173 ist für Unternehmen in der Telekommunikations- und Informationstechnologie-Branche relevant und hilft dabei, zukunftssichere Verkabelungssysteme zu gewährleisten.

Die Norm EN 50173: ausführlich und einfach erklärt ist ein wichtiger Leitfaden für Unternehmen und Fachleute, die in der Telekommunikations- und Informationstechnologie-Branche tätig sind. Durch das Verständnis und die Anwendung dieser Norm können Sie sicherstellen, dass Ihre Verkabelungssysteme den aktuellen Anforderungen entsprechen und zukunftssicher sind.