Was ist WebP – Die neue Bild-Komprimierung?

Aktualisiert am 01.04.2023

Einleitung: WebP – Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das weiß jeder, der im Internet unterwegs ist. Doch was, wenn diese Bilder lange Ladezeiten haben und wertvolle Bandbreite verschwenden? Hier kommt WebP ins Spiel – die neue Bild-Komprimierung, die den Umgang mit digitalen Bildern revolutioniert. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über WebP wissen müssen, und wie Sie dieses innovative Format optimal nutzen können.

Der Ursprung von WebP

WebP wurde von Google entwickelt und ist ein modernes Bildformat, das sowohl verlustfreie als auch verlustbehaftete Komprimierung bietet. Es hat den Vorteil, dass es bessere Komprimierungsraten als herkömmliche Formate wie JPEG oder PNG erreicht und dabei eine hohe Bildqualität beibehält. Das bedeutet schnelleres Laden von Webseiten und weniger Bandbreitenverbrauch.

Die Funktionsweise von WebP

WebP ist ein neuer Bilderdateiformat, der von Google entwickelt wurde. Es bietet eine bessere Kompression als andere Formate und kann helfen, Ihre Webseite schneller zu machen. WebP-Bilder haben auch Unterstützung von vielen Browsern und Grafikeditoren.

Verlustfreie Komprimierung

Bei der verlustfreien Komprimierung werden Bildinformationen so komprimiert, dass sie nach der Dekomprimierung genau wiederhergestellt werden können. WebP erreicht dies durch den Einsatz von fortschrittlichen Algorithmen, die redundante Informationen erkennen und entfernen, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen.

Verlustbehaftete Komprimierung

Die verlustbehaftete Komprimierung reduziert die Dateigröße, indem sie Informationen entfernt, die für das menschliche Auge weniger wichtig sind. WebP nutzt dabei eine Technik namens “predictive coding”, bei der die Farb- und Helligkeitsinformationen von benachbarten Pixeln genutzt werden, um den Inhalt des aktuellen Pixels vorherzusagen. Die Differenz zwischen der Vorhersage und dem tatsächlichen Wert wird gespeichert, was zu einer geringeren Dateigröße führt.

Vorteile von WebP-Komprimierung

  • Geringere Dateigröße bei gleicher oder besserer Bildqualität im Vergleich zu herkömmlichen Formaten
  • Schnelleres Laden von Webseiten und reduzierter Bandbreitenverbrauch
  • Unterstützung von Transparenz (Alpha-Kanal) ähnlich wie bei PNG
  • Breite Browser-Unterstützung, einschließlich Chrome, Firefox, Edge und Opera

WebP im praktischen Einsatz

WebP für Webseiten nutzen

Die Umstellung auf WebP ist recht einfach. Die meisten modernen Content-Management-Systeme (CMS) unterstützen das Format bereits. Während der Bildoptimierung sollte darauf geachtet werden, sowohl verlustfreie als auch verlustbehaftete Komprimierungsmethoden anzuwenden, je nach Bedarf.

WebP für Grafikdesign und Fotografie

Auch im Bereich Grafikdesign und Fotografie kann WebP Vorteile bieten. Professionelle Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop unterstützt das Format, sodass Designer und Fotografen von den Vorteilen der WebP-Komprimierung profitieren können. Es ist jedoch zu beachten, dass WebP möglicherweise nicht für alle Anwendungsfälle geeignet ist, insbesondere wenn es um den Druck von hochauflösenden Bildern geht. In solchen Fällen sind Formate wie TIFF oder PSD besser geeignet.

Webseiten-Optimierung

Die Verwendung von WebP-Bildern auf Webseiten kann dazu beitragen, die Ladezeiten zu verkürzen und die Benutzererfahrung zu verbessern. Ein Beispiel dafür ist die Umstellung eines Online-Shops von herkömmlichen Bildformaten wie JPEG oder PNG auf WebP. Die Reduzierung der Dateigröße der Produktbilder führt zu einer Verringerung der Ladezeit der Webseite, was eine verbesserte Nutzererfahrung und möglicherweise eine höhere Conversion-Rate bewirken kann.

Bildergalerien und Portfolios

Künstlerinnen, Fotografinnen und Designer*innen können WebP nutzen, um ihre Portfolios oder Bildergalerien online zu präsentieren. WebP bietet eine hohe Qualität bei geringer Dateigröße, daher können die Werke schnell laden und sie in hoher Auflösung darstellen, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.

Online-Magazine und Nachrichtenportale

Online-Magazine und Nachrichtenportale können von der Verwendung von WebP profitieren, indem sie ihre Artikel und Berichte mit WebP-Bildern illustrieren. Da viele dieser Webseiten täglich eine große Anzahl an Besucherinnen verzeichnen, kann die Reduzierung der Ladezeit und der erforderlichen Bandbreite einen spürbaren Unterschied für die Leserinnen und die Webseitenbetreiber*innen machen.

E-Mail-Marketing

WebP kann auch im E-Mail-Marketing eingesetzt werden, um ansprechende und hochwertige Bilder in E-Mail-Kampagnen zu integrieren, ohne die Dateigröße der E-Mail zu stark zu erhöhen. Die E-Mails können schneller geladen werden und sind weniger wahrscheinlich im Spam-Ordner, wenn dies dazu beigetragen wird.

Soziale Netzwerke und Content-Plattformen

Einige soziale Netzwerke und Content-Plattformen unterstützen bereits WebP, um die Ladezeiten ihrer Webseiten zu optimieren. Nutzer*innen können auf Plattformen wie Facebook oder Pinterest WebP-Bilder hochladen und teilen.

FAQs zu WebP – Bild-Komprimierung

Ist WebP für alle Bildtypen geeignet?

WebP eignet sich für die meisten Bildtypen, insbesondere für Webgrafiken und Fotografien. Bei hochauflösenden Bildern, die für den Druck bestimmt sind, sind jedoch andere Formate wie TIFF oder PSD vorzuziehen.

Unterstützen alle Browser WebP?

Die meisten modernen Browser unterstützen WebP, einschließlich Chrome, Firefox, Edge und Opera. Safari hat die Unterstützung für WebP ab Version 14 hinzugefügt. Ältere Browser-Versionen unterstützen möglicherweise noch kein WebP, daher ist es ratsam, alternative Bildformate als Fallback bereitzustellen.

Wie kann ich meine Bilder in WebP konvertieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bilder in WebP zu konvertieren. Viele Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop oder GIMP ermöglichen, Bilder direkt im WebP-Format zu speichern. Online-Konverter und spezielle WebP-Konvertierungssoftware sind ebenfalls verfügbar.

Gibt es Nachteile bei der Verwendung von WebP?

Ein möglicher Nachteil der Verwendung von WebP ist die eingeschränkte Unterstützung in einigen älteren Browsern. Es kann auch sein, dass nicht alle Bildbearbeitungsprogramme das Format unterstützen. In solchen Fällen ist es wichtig, alternative Bildformate bereitzustellen, um eine gute Benutzererfahrung zu gewährleisten.

Fazit:

WebP ist eine vielversprechende Bildkomprimierungstechnologie, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir mit digitalen Bildern umgehen, grundlegend zu verändern. Mit den Vorteilen einer geringeren Dateigröße, schnelleren Ladezeiten und einer breiten Browser-Unterstützung ist WebP ein Format, das Webentwickler, Grafikdesigner und Fotografen ernsthaft in Betracht ziehen sollten. Dennoch ist es wichtig, die Anforderungen des jeweiligen Anwendungsfalls zu berücksichtigen und gegebenenfalls alternative Bildformate als Fallback bereitzustellen.