Serverless-Computing: Hosting von Anwendungen leicht erklärt!

Serverless Computing ist ein neues Konzept im Bereich der Cloud-Computing-Technologien, das es Unternehmen ermöglicht, Softwareanwendungen ohne die Kosten und Komplexität von Servern oder anderen physischen Ressourcen zu betreiben. Doch wie funktioniert diese Technologie? In diesem Artikel untersuchen wir die Grundlagen des Serverless Computing und wie es Ihnen helfen kann, Ihre Anwendung effizienter zu betreiben.

Was ist Serverless-Computing?

Serverless Computing ist ein Modell für die Bereitstellung und Ausführung von Anwendungen, bei denen der Provider die Bereitstellung und Skalierung von Servern automatisch verwaltet. Serverless-Computing-Anwendungen werden in kleinen Komponenten, sogenannten Funktionen, implementiert und ausgeführt. Die Funktionen werden nur dann ausgeführt, wenn ein externer Trigger sie aufruft. Da keine Serverskalierung erforderlich ist, ist Serverless Computing extrem skalierbar und kostengünstig.

Die verschiedenen Arten von Serverless-Computing

Serverless-Computing bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Hosting-Modellen. Die wichtigsten Vorzüge sind die Kosteneinsparungen, die Skalierbarkeit und die einfachere Verwaltung.

Für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur optimieren und Kosten reduzieren möchten, ist Serverless-Computing eine interessante Option. Durch die automatische Skalierung der Ressourcen können Unternehmen ihre IT-Kosten deutlich reduzieren. Ebenso ist das Management der Infrastruktur einfacher und unkomplizierter als bei herkömmlichen Hosting-Modellen.

Vor- und Nachteile eines Serverless-Computings

Vor- und Nachteile eines Serverless-Computings

Die Vorteile eines Serverless-Computings sind:
1. Die Kosten sind nur abhängig von der tatsächlichen Nutzung. Sie zahlen nur für die Bereitstellung Ihrer Anwendung, wenn diese auch genutzt wird.
2. Die Skalierung erfolgt automatisch. Der Provider passt die Infrastruktur an die aktuellen Bedürfnisse Ihrer Anwendung an, sodass Sie sich um nichts kümmern müssen.
3. Ein Serverless-Computing ist hochgradig flexibel. Da Sie keine eigenen Server betreiben müssen, können Sie Ihre Anwendung leicht an neue Umgebungen oder Anforderungen anpassen.
4. Das Management von Servern ist nicht mehr nötig. Der Provider kümmert sich um alle notwendigen Updates und Wartungsarbeiten, sodass Sie sich rundum auf Ihre Anwendung konzentrieren können.

Nachteile eines Serverless-Computings sind:
1. Einige Entwickler bevorzugen es, ihre eigenen Server zu betreiben und möglicherweise mehr Kontrolle über die Infrastruktur zu haben.
2. Da das Serverless-Computing auf dem Cloud-Computing basiert, könnte die Verfügbarkeit beeinträchtigt werden, falls der Provider Ausfälle hat.
3. Die Verwaltung von Benutzerkonten und Rechten ist schwieriger, da diese direkt mit der Cloud verbunden sind und nicht manuell verwaltet werden können.

Wie funktioniert Serverless-Computing?

Serverless-Computing ist ein Modell für die Bereitstellung von Anwendungen und Services, bei denen der Provider die Bereitstellung und Skalierung der Infrastruktur automatisch verwaltet.
Das bedeutet, dass Sie sich keine Gedanken über Server machen müssen, on-premises oder in der Cloud. Stattdessen können Sie sich auf Ihre Anwendung konzentrieren und müssen sich keine Sorgen über die Infrastruktur machen.
Dieses Modell ist ideal für Unternehmen, die ihre Ressourcen optimieren und Kosten reduzieren möchten.

Beispiele für Serverless-Computing

Serverless-Computing ist eine Art von Cloud-Computing, bei der Anwendungen und Services ohne eigene virtuelle oder physische Server bereitgestellt werden. Der Provider stellt die Infrastruktur zur Verfügung und kümmert sich um die Bereitstellung und Skalierung der Ressourcen. Die Verwaltung der Serverinfrastruktur entfällt somit vollständig.

Dieses Modell eignet sich hervorragend für kleine und mittlere Anwendungen, da es keine fixen Kosten für Server Hardware oder Software gibt. Die Kosten richten sich nach dem tatsächlichen Bedarf an Ressourcen, was insbesondere bei saisonalem oder schwankendem Bedarf sehr vorteilhaft ist. 

Als Beispiele für Serverless-Computing können folgende Dienste genannt werden: 

AWS Lambda: 

AWS Lambda ist ein Serverless-Computing-Dienst von Amazon Web Services, der es Entwicklern ermöglicht, Anwendungen zu erstellen und auszuführen, ohne sich um die Bereitstellung und Skalierung von Servern kümmern zu müssen. Dieser funktioniert am zuverlässigsten mit anderen AWS-Services wie Amazon S3, Amazon DynamoDB und Amazon API Gateway.

Microsoft Azure Functions:

Microsoft Azure Functions ist ein serverloses Computing-Modell von Microsoft Azure. Es ermöglicht es Entwicklern, kleine Stücke Code auszuführen, ohne sich um Infrastruktur kümmern zu müssen. Azure Functions ist ein Service, der speziell darauf ausgelegt ist, einzelne Funktionen zu erstellen und auszuführen, anstatt komplette Anwendungen. Azure Functions kann in einer Vielzahl von Programmiersprachen wie C#, F#, JavaScript, Java und Python verwendet werden. Es bietet Entwicklern die Möglichkeit, nur die Ressourcen zu verwenden, die für ihren Code erforderlich sind, und kann Code enthalten, der auf verschiedene Ereignisse reagiert oder periodisch läuft. Dadurch wird es möglich, eine benutzerdefinierte Funktion mit geringem Aufwand zu implementieren und bereitzustellen. Azure Functions unterstützt auch automatische Skalierung basierend auf den Anforderungen des Benutzers.

Google Cloud Functions:

Google Cloud Functions ist ein serverloses Computing-Modell von Google Cloud Plattform (GCP). Es ermöglicht es Entwicklern, Anwendungsfunktionen in einer serverlosen Umgebung bereitzustellen und auszuführen.
Cloud-Funktionen ermöglichen es Entwicklern, Code in Funktionen aufzuteilen, anstatt komplexere Anwendungen zu erstellen. Cloud-Funktionen werden nur dann ausgeführt, wenn sie benötigt werden, und es ist nicht erforderlich, dass ein Server oder ein bestimmtes Betriebssystem eingerichtet wird. Es besteht keine Notwendigkeit für die Verwaltung von Servern oder Ressourcen.

Google Cloud Functions kann für verschiedene Arten von Anwendungsfällen verwendet werden, z. B. für die Ausführung regelmäßiger Aufgaben, als Reaktion auf Ereignisse und als Back-End-Komponente für Web-, Mobil- oder Internet of Things (IoT)-Anwendungen.

Alternativen zu Serverless-Computing

Es gibt einige Optionen für die Bereitstellung von Anwendungen, bei denen der Provider die Bereitstellung und Skalierung von Servern automatisch verwaltet. Einige dieser Optionen sind Platform-as-a-Service (PaaS), Functions-as-a-Service (FaaS) und Container-as-a-Service (CaaS).

Platform-as-a-Service (PaaS):

Serverless-Computing wird oft als eine Unterkategorie von PaaS angesehen, da die meisten Serverless-Plattformen auf einer PaaS-Umgebung basieren.

PaaS ist eine Cloud Computing-Kategorie, bei der der Anbieter die Infrastruktur und Plattform bereitstellt und verwaltet, auf der die Kundenanwendungen ausgeführt werden. Die Kunden müssen sich nicht um die Verwaltung oder Wartung der Infrastruktur kümmern und können sich in jeder Hinsicht auf die Entwicklung ihrer Anwendung konzentrieren.

Herkömmliche PaaS-Angebote bieten eine Umgebung zum Hosting von Webanwendungen, Datenbanken, Messaging-Systemen usw. Serverless-PaaS erweitert dieses Konzept

PaaS ist eine Cloud-basierte Lösung, bei der die Verwaltung und Skalierung von Servern vom Provider verwaltet wird. Es bietet Benutzern ein vollständiges Entwicklungsframework, das die Erstellung, Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen vereinfacht.

Functions-as-a-Service (FaaS):

FaaS ist eine spezielle Art von PaaS, bei der Funktionen und Anwendungen in kleine Komponenten – sogenannte „Funktionsblöcke“ – aufgeteilt werden. Dadurch können Benutzer spezifische Teile ihrer Anwendung zeitabhängig bereitstellen.
Der größte Vorteil von FaaS besteht darin, dass es ein sehr effizienter Weg ist, Anwendungen und Funktionen auszuführen. Da sich eine Funktion in Echtzeit ausführen lässt, kann die Leistung schneller bereitgestellt werden, was zu geringeren Kosten für den Anwender führt. Ebenso muss der Benutzer nicht den gesamten Code schreiben und verwalten; er kann bloß die benötigte Funktionsblöcke ausführen. Dadurch wird die Entwicklung beschleunigt und die Wartung vereinfacht.

Container-as-a-Service (CaaS):

CaaS ist ein Framework, das es Benutzern ermöglicht, Anwendungen in Containern zu erstellen und zu verwalten. Es ist einfacher als PaaS, da es die Verwaltung von Servern nicht erfordert, aber es vereinfacht das Skalieren und Bereitstellen von Anwendungen.
CaaS-Lösungen ermöglichen es Benutzern, Container innerhalb einer geschützten Umgebung effizient zu erstellen, zu verwalten und zu skalieren. Sie ermöglichen, Containern Berechtigungen zuzuweisen, sie zu überwachen und sicherzustellen, dass sie immer auf dem neuesten Stand bleiben. Diese Dienste vereinfachen es und sind kostengünstiger für Unternehmen, anpassbare und skalierbare Anwendungen bereitzustellen.

Fazit

Der Einsatz von Serverless-Computing ist eine interessante Möglichkeit, die Kosten für die Bereitstellung und Skalierung von Anwendungen zu reduzieren. Der Provider übernimmt die Verwaltung der Servers, sodass sich die Kunden auf ihre Kernanwendung konzentrieren können. In vielen Fällen ist es jedoch ratsam, einen erfahrenen Dienstleister für die Implementierung und Betreuung der Lösung zu engagieren, um sicherzustellen, dass die Anwendung reibungslos funktioniert.

Jan Domke

Prompt Engineer | Social Media Manager | Hosting Manager | Webadministrator

Privat betreibe ich seit Ende 2021 das Online-Magazin SEO4Business und machte damit mein Beruf zum Hobby.
Seit 2019 arbeite ich als Senior Hosting Manager, bei einer der größten Internet und Marketing Agentur Deutschlands und erweitere somit stetig meinen Horizont.

Jan Domke